100 Jahre
E+S Rück­ver­sicher­ung AG

Eine Zeitreise durch die Geschichte der E+S Rück
Stadtansicht von Köln in den 1920er Jahren

Die Gründung

23.8.1923
Ei in historischem Eierbecher

Preise für ein Früh­stücks­ei um 1923

Datum Kaufpreis
06.06.1912 7 Pfennig
06.06.1923 923 Papiermark
27.06.1923 177.000 Papiermark
17.09.1923 2,1 Millionen Papiermark
15.10.1923 227 Millionen Papiermark
05.11.1923 22,7 Milliarden Papiermark
15.11.1923 320 Millionen Papiermark

Deutschland im Griff der Hyper­inflation

Die Gründung der Eisen und Stahl fiel mitten in die Zeit der Hyperinflation.

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1924
1925

Kurze Blütephase: Die „Goldenen 20er-Jahre“

Der Wirtschaftsaufschwung nach dem Ende der Hyperinflation ab 1924 stabilisierte die Weimarer Republik vorübergehend. Deutschland erlebte einen starken Moderni­sie­rungs­schub und eine einmalige kulturelle Blüte. Berlin wurde zur Hauptstadt der modernen Kultur. Musik, Film, Theater, Kabarett, Malerei und Literatur erlangten in diesen Jahren Weltgeltung und das Berliner Kultur- und Nachtleben wurde legendär. Nach den Entbehrungen des Krieges und der Inflationszeit schien das Land förmlich aufzublühen. Die Blüte war nur kurz: Mit dem großen Börsencrash von 1929 begann ein rasanter Verfall der Wirtschaft.

1925
Eine Frau posiert vor einem Horch 350 im Jahre 1928

Ausbau neuer Geschäftsfelder

Autos waren Luxus – den sich aber immer mehr Menschen leisten konnten.

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1929
1933

In den Abgrund der Weltwirtschaftskrise

Im Oktober 1929 brachen in New York nach extremen Boom­jahren die Aktienkurse ein. Die Schockwellen des Börsencrashs und die darauffolgende radikale Wirt­schafts­politik der USA ließen dann weltweit viele Länder in eine beispiellose Rezession taumeln. In Deutschland explodierte die Zahl der Arbeitslosen, und Millionen von Menschen gerieten in Existenznot. Das politisch instabile System der Weimarer Republik wurde durch die schwere Krise, die Uneinigkeit der demokratischen Politiker und das Erstarken radikaler Parteien wie der NSDAP Adolf Hitlers bedroht. Er versprach den Massen das Ende der Wirtschaftskrise und wurde am 30. Januar 1933 schließlich Reichskanzler.

Ein Mann hält ein Schild mit dem Aufdruck „Ich suche Arbeit jeder Art!“.

Massenelend in der Welt­wirt­schafts­krise

NSDAP-Aufmarsch beim Nürnberger Reichsparteitag

Das Unternehmen im National­sozialismus

1933

Deutschland als NS-Staat

Die Nationalsozialisten bauten Deutschland in kurzer Zeit zu einer Diktatur um und verfolgten politische Gegner und Minderheiten wie die Juden brutal. Politik und Verwaltung wurden gleichgeschaltet und das ganze Land dem Führerprinzip unter­worfen. Die Wirtschaft ließ das NS-Regime dagegen insgesamt eher unbehelligt. Außerdem setzte die NSDAP auf eine radikale Modernisierung des Landes – auch zur Vorbereitung ihrer Kriegspläne. Im Zuge dieser Modernisierung forcierte sie etwa die Motorisierung Deutschlands: Hitler ließ Autobahnen bauen und Pläne zur Konstruktion kostengünstiger Autos für die breite Masse der Bevölkerung vorantreiben. In den Jahren bis 1939 erlebte Deutschland eine Boomphase des Autoverkehrs und einen großen Aufschwung der damit verbundenen Wirtschaftszweige.

Im Nationalsozialismus wurde die Motorisier­ung Deutsch­lands stark gefördert und der Auto­bahnbau vorangetrie­ben

1935 – 1936
1945

Der Zweite Weltkrieg – auch ein totaler Wirtschaftskrieg

Mit Kriegsbeginn 1939 wurde die komplette deutsche Wirtschaft den Kriegszielen untergeordnet. Die Rüstungs­industrie erlebte einen gewaltigen Ausbau: Wo zuvor Autos produziert wurden, rollten nun Panzer vom Band. Auch mit dem Einsatz von Zwangs­arbeitern und KZ-Häftlingen konnte die Produktion der deutschen Industrie trotz der zunehmenden Zerstörung durch die alliierten Bomben­angriffe immer weiter gesteigert werden. Erst in den letzten Monaten des Krieges 1945 brach auch die deutsche Wirtschaft zusammen.

Totaler Wirt­schafts­krieg und am Ende totale Zer­störung: Im Zweiten Weltkrieg wurde alles der Rüs­tung unter­geord­net

Autoproduktion bei VW / Der Käfer am Fließband

Neustart nach Kriegsende

1945
Aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassene Soldaten werden begrüßt

Ganz unten

Der totale Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft zum Kriegsende stürzte auch die Versicherer ins Chaos. Die meisten Industriebetriebe waren zerstört. Die Eisen und Stahl wie auch ihr Mehrheitsaktionär, der Haft­pflichtverband, waren durch den Stillstand der deut­schen Industrie schwer getroffen.

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1945

Eine Zeit von Not und Elend

Die Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren in Deutschland eine Zeit von Not und Elend. Die Städte waren zerstört, Millionen von Flüchtlingen aus den Ostge­bieten mussten untergebracht werden, entlassene Kriegsgefangene strömten zurück ins Land. Die Versorgung mit Lebensmitteln und mit Rohstoffen war weitgehend zusammen­gebrochen; Kälte und Hunger prägten die ersten Nachkriegsjahre. An das deutsche Wirtschaftswunder war in den Jahren nach dem Krieg noch lange nicht zu denken.

1949 wurde mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik die Teilung des Landes für die nächsten 40 Jahre zementiert. Im Westen begann danach der langsame Aufstieg zur größten europäischen Wirtschafts­macht – im Osten dauerte das Diktat der sowjetischen Planwirtschaft noch bis 1989.

Trümmerfrauen und Flücht­linge: Nachkriegs­elend in der Trümmer­wüste einer deut­schen Großstadt
Die Aufteilung Deutsch­lands in vier Besatzungs­zonen nach 1945
Nach der Währungs­reform 1948 sind die Schaufenster wieder gut gefüllt
1958

Führungskontinuität – und ein Blick auf den Betriebsalltag

Die Geschichte der Eisen und Stahl war seit der Gründung von einer großen Führungskontinuität geprägt. Und in den 1950er-Jahren waren Betriebs­ausflüge bereits ein fester Bestandteil des Unter­nehmensalltags.

Auf Betriebsausflug mit dem Bus in den 1950er-Jahren
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1960 – 1965

Aufbruch in der Kfz-Versicherung

Anfang der 1960er-Jahre gab es in der Autoversicher­ung, mit weitem Abstand die größte Sparte der Eisen und Stahl Rück, eine einschneidende Veränder­ung: Der Einheitstarif wurde abgeschafft, und die Erfolgsge­schichte von zahlreichen kleineren Auto­versicherern nahm ihren Anfang.

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Einer für alle: Vorgaben für den Kfz-Einheitstarif, 1952
1966
Begrüßung von „Gastarbeitern“, 1960er-Jahre
Die deutsche Teilung wird zementiert: Bau der Berliner Mauer, 1961

Der Boom geht weiter

In der Bundesrepublik Deutsch­land ging das Wirtschafts­wunder weiter. Anfang der 1960er-Jahre wurden verstärkt „Gastarbeiter“ aus südeuropäischen Ländern angeworben, um dem Mangel an Arbeitskräften in einer wachsen­den Wirtschaft mit Vollbeschäfti­gung zu begegnen. Auch aus der DDR flohen immer mehr Menschen in den Westen. Der Bau der Mauer ab August 1961 besiegelte dann die endgültige Trennung der beiden deutschen Staaten.

Hannover 1966: Blick auf den Kröpcke

Epoche der Weichenstellungen

1966

Neue Aktionärsstruktur: Fundament für den Aufstieg

1966 kam es zu einer entscheidenden Veränderung in der Aktionärsstruktur der Eisen und Stahl, die ihre Geschichte bis heute geprägt hat: Gerling zog sich aus dem Unternehmen zurück. Den frei gewordenen Anteil des Gerling-Konzerns verteilte man an acht Versicher­ungs­vereine auf Gegenseitigkeit, die damit zu Aktio­nären der Eisen und Stahl wurden.

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Der Wachstumstreiber klassische Industrie

Das deutsche Wirtschaftswachstum ruhte weiter auf der klassischen Industrie: Stahl und Kohle blieben die Fundamente des Wohlstands. Das Ruhrgebiet war bis Mitte der 1960er-Jahre Zentrum und Motor der Wirtschaft. An die Umwelt dachte damals noch niemand.

1966 – 1970

Zwei Rückversicherer unter einem neuen Dach

1966 wurde die „Aktiengesellschaft für Transport und Rückversicherung“ (ATR) gegründet – die spätere Hannover Rück und lange Jahre die Schwester­gesel­lschaft der Eisen und Stahl.

Zeitungsnotiz aus Chronik „50 Jahre Hannover Rück“, Seite 7
Zeitungsbericht über die Gründung der Schwestergesellschaft ATR, 1966
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Deutschland zwischen Autoboom und Studentenunruhen

In den 1960er-Jahren wuchs die Zahl der Autos weiter stark an. Immer mehr Menschen konnten sich nun einen eigenen Wagen leisten. Der VW Käfer blieb weiter mit großem Abstand das meistverkaufte Auto. Opel und Ford bauten die Modelle für den deutschen Mittelstand, Mercedes und Porsche blieben für die Mehrheit der Deutschen unerreichbare Traumwagen.

Ab Mitte des Jahrzehnts wurde die gesamte westliche Welt von einer großen Protest­bewegung erfasst. Auch in der Bundesrepublik markierte das Jahr 1968 den Höhepunkt der Studentenunruhen. Demonstrationen etwa gegen den Vietnamkrieg brachten Zehntausende junge Deutsche auf die Straße. Immer mehr junge Menschen wandten sich von traditionellen Lebensformen ab. Die Hippies und ihre Musik wurden zum Ausdruck eines neuen Lebensgefühls.

1970 – 1976

Eine langsame Annäherung

Nach der Fusion von Haftpflicht- und Feuerschaden­verband gab es zwei selbstständige Rückversicherer unter einem Dach, die nebeneinander operierten. Das war in den Fusionsvereinbarungen ausdrücklich so festgelegt worden. Dieses besondere Konstrukt sollte das Geschäft in den nächsten Jahrzehnten über einen lang andauernden Prozess des Zusammenwachsens prägen.

Unternehmenssitz Hannover: Fünf Zimmer in der Hohenzollernstraße 26
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Erste Krisenerfahrungen

In den 1970er-Jahren geriet die deutsche Wirt­schaft erstmals nach dem Krieg in eine ernste Krise. Es begann eine Zeit der Unsicher­heit mit hohen Inflationsraten und Massen­streiks. Drastisch reduzierte Öllieferungen der arabischen Staaten führten 1973 zur Ölkrise. Mit „autofreien Sonntagen“ sollte in Deutschland auf Anordnung der Bundesregierung Benzin einge­spart werden. Die Zeiten des unbeschwerten Wachstums waren vorbei.

1973
1977 – 1984

Im gemeinsamen Haus

Eisen und Stahl und Hannover Rück zogen 1977 unter das Dach des HDI. Und 1984 begann die Ära im gemeinsamen Haus – dem Neubau an der Karl-Wiechert-Allee.

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Schwere Lasten durch Naturkatastrophen

Große Naturkatastrophen suchten Deutschland auch in früheren Jahrzehnten heim – oft mit verheerenden Folgen. Die große Hamburger Sturmflut im Februar 1962 kostete 315 Menschen in der Hansestadt das Leben und war damit die opferreichste Naturkata­stro­phe in Deutschland.

Der Orkan Capella zog am 3. Januar 1976 über Mitteleuropa hinweg und gehörte zu den stärksten Orkanen des 20. Jahrhunderts. Er brachte den höchsten bis heute gemessenen Hochwasserstand in Norddeutschland. Der Hagelsturm von München (12. Juli 1984) verursachte den bis dahin größten Schaden für die deutsche Versicherungswirtschaft überhaupt. Er belastete mit insgesamt 1,5 Mrd. DM vor allem die Bilanzen der Autover­sicherer.

1982

Büroalltag in den 1980er-Jahren – Beginn des PC-Zeitalters

Der Weg ins Zeitalter der Digita­lisierung war lang – auch bei der Eisen und Stahl. Anfang der 1980er-Jahre sah der Arbeitsalltag vollkommen anders aus als heute.

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1988

Mit der Zeichnungsgemeinschaft auf neuen Wegen

Es dauerte noch ein weiteres Jahrzehnt, bis der nächste Schritt zu einer echten Annäherung der beiden Rück­versicherer auch unter dem gemeinsamen Dach getan wurde. 1988 bildeten Eisen und Stahl und Hannover Rück eine Zeichnungsgemeinschaft.

Mosaik der Zeichnungsgemeinschaft aus Hannover Rück und Eisen und Stahl, 1988
Mosaik der Zeichnungsgemeinschaft aus Hannover Rück und Eisen und Stahl, 1988
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1980

Sport und Spiel

Je größer die Eisen und Stahl im Laufe der Jahre wurde, umso vielfältiger entwickelte sich auch das Betriebsleben. Ab Anfang der 1980er-Jahre stießen viele neue, junge Mitarbeiter zum Team dazu, und das Interesse an Betriebssport und weiteren gemein­samen Aktivitäten wuchs. Mit dem Umzug in die HDI-Hauptverwaltung am Riethorst 2 im Jahr 1977 und vollends mit dem Umzug in den Neubau Karl-Wiechert-Allee im Jahr 1984 blühte der Betriebssport auf, und Betriebsfeiern erfreuten sich großer Beliebtheit.

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In der Spaß­gesell­schaft

In den frühen 1980er-Jahren schwappte die „Neue Deutsche Welle“ durchs Land. Eingängige Popmusik mit deutschen Texten eroberte die Charts. Zahlreiche Lieder wurden zu Partyklassikern – nicht zuletzt auch wegen der oft schrägen Texte. Die Musik traf das Lebensgefühl einer jungen Gene­ration, die nach der Protestkultur der vorangegan­genen Jahr­zehnte vor allem Party machen wollte – nach dem Motto „Ich will Spaß, ich will Spaß“, wie es in dem legendären Song von Markus aus dem Jahr 1982 hieß.  

Neue Partylocations

Mit dem Umzug in die Karl-Wiechert-Allee ergaben sich neue Partylocations bei der Eisen und Stahl. Und historische Wegmarken wurden mit großen Festen gefeiert.

Das Parkdeck vor der Hauptverwaltung: bis zum Abriss für den Erweiterungsbau eine beliebte Location für Betriebsfeiern
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1988

Lichtblick im Büroalltag

So wichtig gemeinsame Aktivitäten beim Sport und bei Festen waren – in dieser Zeit ging es im offiziellen Betriebsalltag noch eher konservativ zu. Sakko und Krawatte waren der Standard-Dresscode. Ein Mitar­beiter, der es wagte, an einem Freitag in Bermudas zur Arbeit zu erscheinen, wurde gleich wieder nach Hause geschickt.

Ein Lichtblick im Büroalltag war für viele Jahre im neuen Gebäude der Auftritt von Frau Beyer mit dem Kaffee. Zweimal am Tag zog sie mit einem klappernden Servierwagen durch das Gebäude und brachte – von den Mitarbeitern schon sehnsüchtig erwartet – kostenlosen frischen Kaffee. Von Kaffeemaschinen und Kaffeeküchen hielt der Vorstand damals nichts, weil das die Mitarbeiter nur unnötig von der Arbeit abhalte. Für einfache Ange­stellte gab es auf diese Weise vormittags und nachmittags jeweils eine Tasse Kaffee, Leitende bekamen ein Kännchen.

Kostenloser Kaffeeservice für alle
Hannover 1966: Blick auf den Kröpcke

In neuen Strukturen

1989

Wachstumsjahre und Sonderkonjunktur Wieder­vereinigung

Nach Bildung der Zeichnungsgemeinschaft setzte sich das rasante Wachstum der Eisen und Stahl fort. Die Bruttobeitragseinnahmen stiegen von 1987 bis 1995 um rund 110 Prozent auf 1,58 Mrd. DM. Das Geschäft profitierte dabei stark von der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten nach dem Mauer­fall 1989. Den deutschen Erstversicherern stand damit über Nacht ein großes neues Geschäftsgebiet mit einer Bevölkerung von fast 17 Mio. Menschen als potenzielle neue Kunden offen.

Trabis auf der Autobahn
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1989

Der Fall der Mauer

Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Und mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 endete die über 40-jährige Zeit der deutschen Teilung dann endgültig. Die deutsche Einheit war Teil eines gewaltigen politischen Umwälzungs­prozesses in Europa. Auch die anderen Länder des von der damaligen Sowjetunion beherrschten „Ostblocks“ fanden den Weg in Freiheit und Demokratie. Wenn es auch in den nächsten Jahren ein schwieriger Annäherungsprozess zwischen Ost und West werden sollte: 1989/1990 überwog bei den meisten Menschen die Freude über die Sternstunde der deutschen Geschichte und die kaum für möglich gehaltene friedliche Revolution in der DDR.

1990

Stürmische Zeiten

1990, das Jahr der deutschen Wieder­vereinigung, begann mit einer Serie von heftigen Stürmen, wie es sie in dieser Häufung in so kurzer Zeit noch nicht gegeben hatte. Im Januar und Februar suchten insgesamt acht Stürme das Land heim, davon waren „Daria“, „Hertha“, „Vivian“ und „Wiebke“ außergewöhnlich stark.

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1992 – 1995

Führungswechsel

Ende 1991 ging Claus Bingemer, seit 1972 Vorstands­vorsitzender sowohl der Eisen und Stahl als auch der Hannover Rück, in den Ruhestand. Er hatte beide Gesellschaften über viele Jahre behutsam zusammen­geführt und 1988 die Zeichnungsgemeinschaft begründet.

Bingemers Nachfolger an der Spitze beider Unter­nehmen wurde Anfang 1992 Dr. Michael Reischel. Er hatte zuvor bei der HIR (Hamburger Internationale Rückversicherung) Karriere gemacht. Nach der Über­nahme von großen Teilen des Portfolios der HIR durch die Hannover Rück war er 1990 in den Vorstand einge­treten. Allerdings dauerte seine Amtszeit nicht lange. Reischel nahm sich im Frühjahr 1995 das Leben. Private Probleme waren die Ursache.

Dr. Michael Reischel
1994 – 1995

Neue Konzernstruktur

Der tragische Verlust des Vorstands­vorsitzenden kam zu einem Zeitpunkt gravierender Veränderungen für die beiden Rückversicherer. Ihr Geschäft wurde in den Jahren 1994 und 1995 auf eine komplett neue Grundlage gestellt: Die Hannover Rück ging an die Börse und übernahm kurz darauf die Aktien­mehrheit der Eisen und Stahl. Aus der Schwester wurde damit die Mutter. Es entstand eine neue Rückver­sicherungs­struktur im damaligen HDI-Konzern, die sich bis heute bewährt hat.

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1990 – 1995
1996

Vom Trabi zum Golf

Mit der Wiedervereinigung erlebte der private Autoverkehr in Deutschland eine gewaltige Boom­phase. In der DDR waren Autos Mangelware; zwischen dem Abschluss eines Kaufvertrags für einen „Trabant“ oder „Wartburg“ und der staatlich festgelegten Zulieferung eines Autos aus den „volkseigenen“ Autofabriken vergingen viele Jahre, denn es wurde in der sozialistischen Mangel­wirtschaft einfach nicht genug produziert. Nach 1989 kauften die ehemaligen DDR-Bürger dann in großer Zahl die zuvor für sie unerreichbaren westlichen Autos – egal ob neu oder gebraucht. Die Autopro­duktion in Westdeutschland lief auf Hoch­touren. Ein VW Golf oder besser noch ein Mercedes wurden zu Traumwagen der Menschen im Osten und Westen Deutschlands. Dem Trabi, jahrzehnte­lang das auto­mobile Fortbewegungsmittel in der DDR, wurde in diesen Jahren ein filmisches Denkmal gesetzt: In der höchst erfolgreichen Kinokomödie „Go Trabi Go“ aus dem Jahr 1992 schaffte er es sogar bis nach Italien.

1996

Neue Führung, neuer Name

Zum 1. Januar 1996 übernahm Wilhelm Zeller den Vorstands­vorsitz der Eisen und Stahl und der Hannover Rück. Er kam von der Kölnischen Rückversicherung, wo er viele Jahre im Vorstand gewesen war. Mit ihm begann in Hannover eine neue Ära – auch in der Marktpositionierung der beiden Rückversicherer.

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Wilhelm ZellerWilhelm Zeller
Wilhelm Zeller
Auf dem Weg an die Marktspitze

Auf dem Weg an die Marktspitze

1997

Veränderung der deutschen Rückversicherungs­landschaft

In den 1990er-Jahren gab es gravierende Veränder­ungen in der deutschen Rückver­sicherungs­landschaft. Einige größere, traditionsreiche Gesellschaften verließen den Markt, andere Unternehmen wurden enger an ihre internationalen Muttergesell­schaften angebunden und büßten ihre bisherige Selbstständig­keit ein. Die E+S Rück nutzte diese Gelegenheit. Mit ihrer neuen Positionierung als „Rückversicherer für Deutschland“ konnte sie in die Lücke stoßen, die der Rückzug etlicher etablierter Rückversicherer entstehen ließ.

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Erfolgsfaktoren im deutschen Markt

Die Grundlage für den Erfolg der E+S Rück im deutschen Markt bildete die konsequente Fokussierung auf die Bedürfnisse der Kunden. Für die deut­schen Erstversicherer war damals wie heute Kontinuität in der Rückver­sicher­ung besonders wichtig. Die E+S Rück stand für Kontinuität: in der Führung, im Markt­auftritt, in der Strategie, beim Personal.

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1999 – 2002

Euro-Einführung und Jahr­tausend­wende – eine Zeit der besonderen Heraus­forderungen  

Die Abschaffung der D-Mark und die Umstellung auf den Euro stellte die größte finanz­politische Zäsur in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und ganz Europas dar. Zum 1. Januar 1999 wurde die neue gemeinsame europäische Währung als Buch­geld eingeführt und zum 1. Januar 2002 dann das Euro-Bargeld ausgegeben. Am Neu­jahrstag 2002 hatten viele Banken geöffnet, um die Menschen auch in Deutschland das erste Mal mit dem neuen Geld versorgen zu können. Die E+S Rück bilanzierte bereits seit dem Geschäftsjahr 1999 in Euro.

Die Zeit der Jahrtausendwende brachte noch eine weitere Herausforderung: Es wurde befürchtet, dass der „Millennium-Bug“ zum 1. Januar 2000 weltweit die Computer lahmlegen könnte. Das Problem: Bis dahin waren Jahreszahlen in vielen Programmen zweistellig dargestellt worden. Nun ging die Angst um, dass mit der neuen vierstel­ligen Darstellung alte Programme nicht mehr funktionieren und viele Systeme kolla­bieren würden. In den Monaten vor dem Jahrtausendwechsel arbeiteten IT-Experten weltweit intensiv an einer reibungslosen Umstellung. Das zahlte sich aus: Anders als in vielen düsteren Prognosen erwartet gab es mit dem neuen Datum kaum Probleme, und die IT funktionierte weltweit reibungslos weiter.

Der kontinuierliche Aufbau von speziel­len Serviceleis­tung­en

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg der E+S Rück als „Rückver­sicherer für Deutschland“ war der kontinuierliche Aufbau von spe­ziellen Serviceleistungen für die Zedenten. Über die Jahre etablier­te das Unternehmen ein breite Palette von Veranstal­tungen für den Austausch mit Kunden und den Know-how-Transfer. Sie haben wesentlich dazu beitragen, das Profil der E+S Rück als verläs­slichen Ansprechpartner für die Erstver­sicherer zu schärfen. Über die regelmäßige Weiter­gabe fundierter Informationen zu aktuellen Themen wurde das Unternehmen zu einem wichtigen Partner der Kunden in der Rück­versicherung.

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Eine breite Palette an Veranstaltungen für die Kunden

In den nächsten Jahren erweiterte die E+S Rück mit zusätzlichen Veranstal­tungs­formaten ihr Serviceangebot und inten­sivierte auf diese Weise den Aus­tausch mit den Kunden kontinuierlich. Das Enga­gement des Unternehmens hat über die Jahrzehnte zur Stärkung der Kunden­bindung erheblich beigetragen.

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2001

Terror-Risiko in neuen Dimensionen

Die Anschläge vom 11. September 2001 erschütterten die Welt und brachten auch den internationalen Versicherungsmarkt ins Wanken. Als zwei von islamistischen Terroristen entführte Flugzeuge in die Twin Towers des New Yorker World Trade Center rasten, starben über 3.000 Menschen. Mit einem versicherten Schaden von etwa 25 Mrd. US-Dollar war „9/11“ die teuerste Man-made-Katastrophe der Versicherungsgeschichte. In Deutschland wurde als Reaktion auf die Anschläge der Terrorversicherer Extremus gegründet, der mithilfe von staatlicher Rückdeckung bis heute Versicherungsschutz gegen Terroranschläge bietet.

Erfolgreiche Kooperation mit Hochschulen

Zum Serviceangebot der E+S Rück gehörte auch eine im Laufe der Zeit immer umfang­reichere Kooperation mit der Wissenschaft. Ab 1999 knüpfte das Unternehmen Kontakte zu verschiedenen deutschen Hochschulen. Dabei wurden einzelne Forschungsprojekte, Abschlussarbeiten und Publikationen unterstützt, aber auch Veranstaltungen in Zusam­menarbeit mit den wissenschaftlichen Einrichtungen organisiert. Mit den Kooperationen sichert sich die E+S Rück wissenschaftliches Know-how zu verschiedensten aktuellen Themen, die für die Praxis von großer Bedeutung sind. Außerdem entstehen auf diese Weise wertvolle Verbindungen zu etablierten Wissenschaftlern, aber auch zu vielver­sprechenden akademischen Nachwuchskräften. Etliche von ihnen konnte die E+S Rück dann als Mitarbeiter und zukünftige Führungskräfte gewinnen.

Besonders enge Kontakte etablierten sich zur Universität Lüneburg (Prof. Hohlbein), zur Fachhochschule Hannover (Prof. Daum) und zur Universität Oldenburg (Prof. Pfeiffer). An der Hochschule Harz, Wernigerode, richtete der Rückversicherer im Jahr 2020 eine „E+S Rück Stiftungsprofessur Data Science“ ein, die von Prof. Dr. Fabian Transchel besetzt wurde.

Prof. Dr. Fabian Transchel, Hochschule Harz, Wernigerode 
2008

Die Finanzkrise: Wirtschaft am Abgrund

Mit dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008 erreichte die Finanzkrise ihren Höhepunkt. Nach einer jahrelangen Phase des „billigen Geldes“, in der sich Unternehmen und Privatpersonen hemmungslos verschul­det hatten, folgte auf das Platzen der US-Immobilienblase eine weltweite Banken- und Finanzkrise. Die Aktienkurse brachen ein; notleidende Unternehmen mussten von den Staaten mit Milliardensummen am Leben gehalten werden – darunter die AIG, damals der größte Versicherer der Welt. Auch die Bilanzen vieler anderer Versicherer gerieten erheblich unter Druck. Letztlich war es einer entschlossenen Intervention der Politik zu verdanken, dass die Weltwirtschaft nicht wie beim Börsencrash von 1929 ins Chaos stürzte.

Mühsam mussten viele Banken und Versicherer danach ihr Geschäft wieder auf eine solide Grundlage stellen und ihr Eigenkapital erhöhen. Die Zeit eines ungezügelten Finanzkapitalismus war damit fürs Erste vorbei; es blieben extrem niedrige Zinsen als Folge der expansiven Geldpolitik der internationalen Notenbanken, die auch das Versicherungsgeschäft in den darauffolgenden Jahren prägten.

Büroeingang Lehman Brothers in New York City

2019

Ungebrochene Auto­kon­junk­tur

Allen Prognosen einer Reduzierung der Autokonjunktur zum Trotz wächst der Individual­verkehr in Deutschland kontinuierlich. Die Zahl der Fahrzeuge nimmt bis heute immer weiter zu und erreicht neue Rekorde. Sharing-Modelle und neue Mobilitätsformen setzen sich bislang noch nicht in der Breite durch – die Begeisterung für das eigene Auto ist trotz aller Umweltbedenken ungebrochen. Und auch moderne E-Autos faszinieren: Die US-Marke Tesla etablierte sich mit Elektrofahrzeugen als Lifestylemarke nicht nur in Kalifornien und deutsche Hersteller wie BMW schufen mit dem Hybridsportwagen i8 neue attraktive Autos.

2022
2022

Marktführer in Kfz

Die Autoversicherung war schon vor dem Zweiten Weltkrieg ein Wachstumsfeld der damaligen Eisen + Stahl Rück gewesen. Mit der stürmischen Motori­sierung Deutschlands seit den 1950er-Jahren und dem Geschäft ihrer stark in der Kfz-Versicherung wachsen­den Aktionäre wurde die Autoversicherung zum wichtigsten Wachstumsmotor der E+S Rück. Mittler­weile hat sie erreicht, was 1966 für den damals noch kleinen Rückver­sicherer mit einem Prämienvolumen von insgesamt gerade einmal 43,5 Mio. DM vollkom­men undenkbar schien: Sie ist Marktführerin in der deutschen K-Rückversicherung, auf die 2022 allein Prämien in Höhe von 386,5 Mio. Euro entfielen. Die enge Bindung an ihre Erstversicherungskunden, ihr optimal auf deren Bedürfnisse zugeschnittenes Produkt­angebot und das enorme Know-how in dieser für den deutschen Markt essenziellen Sparte hat diesen Aufstieg der E+S Rück an die Spitze ermöglicht.

Weiter mobil: Deutsche Autobahn

Status quo und Ausblick

Status quo und Ausblick

2023

Zufriedene Kunden

Die E+S Rück hat in den letzten Jahrzehnten einen weiten Weg zurückgelegt. Im Jahr ihres 100-jährigen Bestehens kann sie für 2022 über ein Beitragsvolumen von 3,4 Mrd. Euro berichten. Das ist über 150-mal so viel wie im Jahr 1966, als mit dem Einstieg der acht Versicherungsvereine als Aktionäre der lange Aufstieg des Unternehmens seinen Anfang nahm. Damals kam die Gesellschaft auf Prämieneinnahmen von umge­rechnet gerade einmal rund 21,8 Mio. Euro und spielte im Konzert der großen Rückversicherer keine wahr­nehmbare Rolle. Heute ist die E+S Rück einer der Markt­führer in Deutschland, und in ihrem Kernge­schäft Kraftfahrzeugversicherung (Kfz) ist sie die Nummer 1.

Einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren für den Aufstieg der E+S Rück war die über die Jahrzehnte ständig gewachsene Bindung an die Kunden. Wie erfolgreich das Unternehmen dabei war, zeigen die Kundenbefragungen, die von unabhängigen Marktfor­schungs­instituten in regelmäßigen Abständen durch­geführt werden. Die aktuellen Zahlen sprechen für sich: 2021 bescheinigten 97 Prozent der befragten Kunden der E+S Rück, dass sie individuell auf ihre Wünsche eingeht. 99 Prozent erklärten, dass sie Wert auf langfristige Kundenbeziehungen legt. Und für 100 Prozent der Kunden ist sie insgesamt vertrauens­würdig.

Ein breites Angebot

Kfz war über die Jahre ein wesentlicher Motor für das Wachstum. Heute ist das Autogeschäft mit einem Anteil von rund 19 Prozent der Prämieneinnahmen immer noch ein sehr wichtiger Geschäfts­bereich der E+S Rück. 1966 war der Anteil von Kfz mit rund 61 Prozent aller­dings deutlich höher. Das Unternehmen hat im Laufe der Zeit sein Portefeuille kontinu­ierlich erweitert und bietet heute Rückversicherungsdeckung für nahezu alle versicherungstechnischen Risiken an.

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Neue Chancen durch die Digitalisierung

Digitalisierung als Treiber

Die Digitalisierung hat das Versicherungs­geschäft stark verändert. Erstversicherer müssen sich auf neue Anforderungen ihrer Kunden ein­stellen und die Modernisierung ihrer IT-Systeme entsprech­end vorantreiben. Die E+S Rück ist mit ihren eigenen, leistungsfähigen Systemen gut aufge­stellt und kann damit den digitalen Wandel auf der Erstversichererseite optimal begleiten. Aber auch die neuen digitalen Anbieter hat die E+S Rück im Blick.

In den letzten Jahren sind einige Start-ups mit innovativen Konzepten auf den Versicherungsmarkt gekommen. Die E+S Rück sucht die Zusammenarbeit mit diesen InsurTechs – als strategische Maßnahme, um sich für die Zukunft neue Kunden zu erschließen. Sie begleitet die jungen Unternehmen und deren innovativen Produktideen dabei mit ihrer Expertise.

Aus­nahme­zustand durch Covid-19 

Die Covid-19-Krise war ein schwerer Einschnitt – auch für die Versicherungswirtschaft. Mit dem Lockdown des öffentlichen Lebens im Frühjahr 2020 mussten die Versicherer ihren Geschäftsbetrieb quasi über Nacht auf Homeoffice umstellen. Insgesamt bewirkte Covid-19 einen erheblichen Digitalisierungsschub für die deutsche Versicherungswirt­schaft, denn wesentliche Teile des Geschäfts und des Vertriebs mussten als Folge des Lockdowns nun auch online funktionieren. Auch bei der E+S Rück arbeitete ein größerer Teil der Beschäftigten im Homeoffice. Nach gut zweieinhalb Jahren war dann das Schlimmste überstanden und mit deutlich rückläufigen Fallzahlen von infizierten Perso­nen wurde das Ende der strengen Covid-Regeln im Sommer 2022 mit einer „Back-to-the-Office-Party“ für die Belegschaft gefeiert.

Die Pandemie stürzte die ganze Welt in eine tiefe Krise. Lieferketten wurden unter­brochen, weltweit mussten die Staaten Milliardensummen für den Kampf gegen das Virus und die Stützung der Wirtschaft aufwenden. Covid-19 sorgte auch im deutschen Versicherungsmarkt für hohe Schäden; Policen aus den Bereichen Veranstaltungsausfall und Betriebsschließungen waren vor allem betroffen. Bei Letzteren gab es zahlreiche rechtliche Auseinandersetzungen über die Frage, ob Corona-Schäden tatsächlich von den herkömmlichen Betriebsschließungsdeckungen erfasst waren.

Berufsstart unter Corona-Bedingungen und neue Arbeitswelten

Besondere Auswirkungen hatte das Arbeiten unter Corona-Bedingungen für die Mitarbeiter­innen und Mitarbeiter, die in dieser Zeit neu zur E+S Rück stießen. „Wir sind hier gleich mit MS Teams aufgewachsen“, sagt Melissa Koch, die 2020 ihr duales Bachelor-Studium bei dem Unter­nehmen begonnen hat. „Dabei wollten wir zur Ausbildung natürlich lieber ins Büro kommen, aber da war ja pro Abteilung oft nur eine Person vor Ort.“ Trotz dieser Ausnahmebedingungen ist Frau Koch schnell klar geworden, was aus ihrer Sicht das Besondere an der E+S Rück ist: „Mir ist schon zu Beginn aufgefallen, dass die meisten Kontakte zu den Kunden direkt laufen. Und ich habe verstanden: Durch diesen direkten Kontakt und die meist langen Kundenbeziehungen wissen meine erfahrenen Kolleg­innen und Kollegen, wie die Kunden denken und was sie etwa in der Erneu­erung erwarten. Das macht die E+S zu einem beson­deren Unternehmen.“

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Nachhaltigkeit – Treiber für Kunden und die E+S Rück

Als Rückversicherungsunternehmen leistet die E+S Rück einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung – sowohl in der Schaden- als auch der Personen-Rückver­sicher­ung. Mit ihrem Versicherungs­geschäft will die E+S Rück die globale Transforma­tion von Wirtschaft und Gesellschaft in eine klimaverträgliche, ressourcen­schonende und soziale Zukunft unterstützen. Wichtige Referenzpunkte sind dabei die zehn Prinzipien des UN Global Compact sowie die 17 Nach­haltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die Sustainable Development Goals.

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Innovativ und für die Zukunft gerüstet

Der Erfolg der E+S Rück basiert auf der langfristigen, vertrauens­vollen Beziehung zu den Kunden und der großen Expertise für den deutschen Markt. Das bedeutet auch, auf Veränderungen des Marktes frühzeitig zu reagieren und den Kunden neue Lösungen anzubieten. Mit Produkt- und Serviceinnovationen setzte die E+S Rück dabei in den letzten Jahren immer wieder neue Akzente. So hat die funktio­nale Invaliditäts­versicherung den Unfall­versicher­ungsmarkt erweitert. Und bei Kfz begleitet das Unternehmen die Ein­führung von innovativen Telematik-Tarifen.

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Eine Welt multipler Krisen

Das Sturmtief „Bernd“ hat im Juli 2021 für den größten Elementarschaden der bisheri­gen deutschen Versicherungsgeschichte gesorgt. Extreme Regenmengen verwandelten friedliche Flüsse in reißende Ströme. Vor allem im engen Ahrtal waren die Auswirkungen katastrophal. 189 Menschen starben in den Fluten; Straßen, Schienen, Häuser und Brücken wurden mitgerissen. Insgesamt entstand ein versicherter Schaden von fast 10 Mrd. Euro.

Die Flutkatastrophe hat in Deutschland die politische Debatte um die Einführung einer Pflichtversicherung für Elementargefahren wieder aufflackern lassen. Versicherer stellen sich nach „Bernd“ die Frage, inwieweit sie auch in anderen Regionen von ähnlichen Ereignissen betroffen sein können und inwieweit das Risiko von Sturzfluten womöglich in den bisherigen Modellrechnungen nicht ausreichend berücksichtigt ist.

Im Jubiläumsjahr 2023 muss die E+S Rück in einer Welt multipler Krisen agieren. Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist der Krieg seit Februar 2022 nach Europa zurückgekehrt und hat für eine Zeitenwende auch in der deutschen Politik gesorgt. Mit dem Wegfall der russischen Gas- und Öllieferungen stürzte Deutschland in eine tiefe Energiekrise. Die drastisch erhöhten Preise für Energie haben die allgemeine Teuerung stark beschleunigt, sodass die Inflation in Europa zwischenzeitlich auf über 10 Prozent stieg und Wirtschaft und Verbraucher nach langen Jahren der Preisstabilität vor große Herausforderungen gestellt sind. Gleichzeitig beschleunigt sich der Klimawandel weiter, und die Anstrengungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen werden die nächsten Jahrzehnte auch in der Versicherungswirtschaft prägen.  

Auf stabilem Fundament in die Zukunft

Die E+S Rück hat in den letzten Jahren erfolgreich mit einer Reihe von Innova­tionen auf die Herausforderungen eines Versicherungsmarktes im Wandel rea­giert. Dem Unternehmen gelingt es dabei, seine traditionellen Stärken und zahlreiche neue Ideen zusammen­zu­bringen. „Als Rückversicherer müssen wir unseren Kunden heute und in Zukunft immer entscheidende Vorteile bieten, damit wir bestehen können“, fasst Dr. Michael Pickel, Vorstandsvorsitzender der E+S Rück, die Erfolgsformel zusam­men.

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