zurück
100 Jahre E+S Rück­versicherung AG

Ein vorsichtiger Start

Ende 1923 wurde das Chaos der Inflationsjahre mit einer radikalen Währungsreform beendet. Folgerichtig reduzierte sich das Eigenkapital der Eisen und Stahl von zuvor relativ wertlosen 100 Mio. Mark auf 2 Mio. „harte“ Reichsmark. Zahlreiche Versicherer überlebten die Inflationskrise und die anschließende Währungsreform nicht. Der Haftpflichtverband und der Gerling-Konzern mit ihrer engen Bindung an große deutsche Industriekonzerne überstanden die Krise gut und bauten ihr Geschäft aus.

Im Jahr 1924 übernahm die Eisen und Stahl dann die Rückversicherung für den Haftpflichtverband, der zu diesem Zeitpunkt bei der „Ersten österreichischen allgemeinen Unfallversicherungsgesellschaft“ in Wien rückversichert war. Dieser Vertrag wurde aufgelöst und ein neuer Vertrag mit dem Haftpflichtverband abgeschlossen. Das war der Einstieg des Unternehmens in die Rückversicherung, obwohl es noch mehr als zehn Jahre dauern sollte, bis man sich in einen reinen Rückversicherer umwandelte. Die Grundlagen für die spätere Entwicklung zu einem der führenden Rückversicherer im deutschen Markt waren damit aber im Jahr 1924 gelegt.

Die Söhne des Gerling-Gründers im Luxus-Automobil vor der Marienburg in Köln, 1920er-Jahre
Die Söhne des Gerling-Gründers vor der Marienburg in Köln
zurück