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100 Jahre E+S Rück­versicherung AG

Die Eisen und Stahl im NS-Staat

Während zahlreiche Wirtschaftsunternehmen in den Folgejahren „arisiert“ wurden und man jüdische Eigentümer und Mitarbeiter sowie politisch unliebsame Beschäftigte aus den Betrieben drängte, blieb an der Spitze des Unternehmens alles beim Alten. Robert Gerling, der mit seinem Konzern auch nach 1933 prosperierte, stand dem Unternehmen weiter als Generaldirektor vor.

Mit einem großen Ausgabenprogramm, das letztlich Industrie und Infrastruktur für einen neuen Krieg vorbereiten sollte, überwanden die neuen Machthaber die schwere Wirtschaftskrise. Eines ihrer wichtigsten wirtschaftspolitischen Ziele war die Motorisierung Deutschlands und die Förderung der Automobilproduktion. Das hatte unmittelbare Folgen für die Versicherungswirtschaft: Die Zahl der Autos auf deutschen Straßen nahm stark zu, und die Prämieneinnahmen in der Autoversicherung stiegen rasant.

Die Autoversicherung wurde zum wichtigsten Wachstumsmotor der Eisen und Stahl in den 1930er-Jahren: Die Prämieneinnahmen in der Kfz-Sparte stiegen von 1,5 Mio. Reichsmark im Jahr 1936 auf 4,3 Mio. Reichsmark im Jahr 1939. Insgesamt erhöhten sich die Beitragseinnahmen des Unternehmens in diesem Zeitraum von 3,6 Mio. Reichsmark auf 8,7 Mio. Reichsmark.

Britisches Polizeiauto um 1933
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